#fotografie – Seite 4 – Fotoprojekt CORONA

Aushang Nr. 6 ist ein ganz besonderes Fundstück. Auch hier sind Fehler drin, aber sie sind genau so unauffällig, dass sie nicht die Aufmerksamkeit gänzlich binden und doch den Eindruck der Hilflosigkeit hervorheben. Schöne Balance. Die Hilflosigkeit ist überhaupt hier schön herausgearbeitet: Die Hilflosigkeit angesichts der Aufgabe, einen Aushang zu gestalten, aber ebenso die Hilflosigkeit angesichts einer Pandemie, die unser Gemeinwesen lahmlegt. Und diese beiden Ebenen liegen in diesem Bild geradezu passgenau übereinander. Und jetzt kommt die Spiegelung links oben ins Spiel. Sie ist das Echtheitszertifikat. „Ich bin eine Fotografie“.
(karl)

Ja, ich verstehe Deine Assoziation. Verschwommen. Ungewissheit ist etwas, das im Augenblick fast jeder verspürt. So gesehen ist es legitim, das ganze in einem unscharfen Bild zu visualisieren. ABER es gibt eine noch viel bessere Nachricht. Die Regentropfen / Hagelkörner / Schneeflocken, die unscharf, fast unsichtbar, nicht wirklich greifbar das gesamte Bild überziehen, sind eine sehr schöne Metapher für den Erreger, der ebenfalls winzig klein, unsichtbar, gesichtslos, sich wie ein feines Netz über unsere Zivilisation gelegt hat. Unsichtbar aber allgegenwärtig. London, Paris, New York, Munich – oder wie hieß es in diesem Song?
Das gefällt mir gut. Es ist eine greifbare Metapher, wie ich finde, und gleichzeitig hat das Bild eine Stimmung, die man dem Geschehen zuordnen kann.
(karl)

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Aushang Nr. 6 (CT) #fotoprojekt #corona

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