Fotoprojekt CORONA – Seite 3 – Versuch einer fotografischen Dokumentation der pandemischen Unwirklichkeit

Pause (MJ) #fotoprojekt #corona

Wenn man mehrere Menschen auf einem Foto vereint, geht es am Ende immer nur um eines: Gruppendynamik. Wie die Menschen, wie sinnfällig oder sinnstiftend sie auf dem Foto in jenem Bruchteil einer Sekunde interagiert haben. Jede beliebige Haltung oder Aktion ist für das Bild vernichtend. Da kann der ganze Rest noch so schön etwas dokumentieren, wenn die Gruppendynamik nicht da ist, mag das Bild noch mehr oder weniger nüchtern beschreiben, aber wirken tut es nicht mehr.
(karl)

Spielplatz (AH) #fotoprojekt #corona

In diesem Konvolut gibt es ein Thema, das wir bei den letzten Beiträgen immer häufiger gesehen haben: Das teuflisch schöne Wetter. Ich finde, das ist ein ganz wichtiges Thema, das zumindest meine Wahrnehmung dieser ganz besonderen Wochen stark prägt. Außerdem haben wir das Thema drinnen/draußen, (…) das ich bei diesem Beitrag noch durch den Aspekt „eingeschlossen-sein“ ergänzen möchte.
(karl)

Endlich mal Zeit 2 (AKK) #fotoprojekt #corona

… ganz diskret und sensibel erzählt …
(karl)

Chillen (AKi) #fotoprojekt #corona

Ja, Privates, ich habe ja schon ein bisschen gedrängelt. Axel hat uns ja bereits ein „Portrait“ von seinem Hund offeriert. Ich lobte es bereits. Ich schäme mich nicht, auch in dieser kleinen häuslichen Serie wieder ein Hundebild hervorzuheben. Es ist „chillen“. Ich finde, es ist ein gutes Bild, es steckt aber auch viel von dem drin, was Corona uns beschert. ZUFÄLLIG fällt ja mit den weitreichenden Beschränkungen des privaten und öffentlichen Lebens nun auch das anhaltend schöne Wetter zusammen. Wenn wir uns eines Tages an diese Zeit zurückerinnern werden, dann wird das schöne Wetter in unseren Erinnerungen eine Rolle spielen. (Vorausgesetzt, der Ausnahmezustand dauert nicht ewig an und / oder das Wetter ändert sich.) Man sollte eigentlich denken, zu Corona würde schlechtes Wetter „besser passen“. Aber der Natur ist das ja egal. Siehe bereits Martins Bild des Baumes in voller Blüte. Mit dieser komischen Inkongruenz können wir vielleicht noch etwas anfangen! Wir behalten das im Auge.
(karl)

Flucht in die Natur (MJ) #fotoprojekt #corona

Ein sehr schönes Natur-Bild ist natürlich auch Nr. 2. Hier ist die Natur allerdings Tot. Hat ja auch etwas mit dem Thema zu tun.
(karl)

Dahinter (CT) #fotoprojekt #corona

„Draußen“ schließlich ist mein Lieblingsbild aus der „Einsendung“ :-). Das ist eine starke und suggestive Metapher für das, was wir alle gerade erleben, ohne in irgendeiner Weise plakativ, billig, direkt zu sein. Sehr gelungen! Ungewissheit. Tappen im Dunkeln. Drinnen / Draußen. Rückzug. Tatenlosigkeit.
(karl)

Blau-grün 2 (AH) #fotoprojekt #corona

Blau-grün 1 + 2, braun und schwarz-gelb sind Bilder, die den Eindruck einer Serie machen. Auf diese Serie würde der Begriff „Stillstand“ passen. Ich will damit keinen Titel vorschlagen sondern klarmachen, dass diese Bilder aus meiner Sicht durchaus in Beziehung zu unserem Thema stehen.
(karl)

Stolen Moment (CB) #fotoprojekt #corona

Rot-weiß (AH) #fotoprojekt #corona

Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber die Corona-„Krise“ ist ja auch eine „Gesundheitssystem-Krise“. Ich finde die Bilder aus Krankenhäusern, überlasteten Krankenhäusern, sind medial sehr präsent und beschäftigen die Fantasie. Dieses Thema zu vertiefen fände ich ganz sinnvoll. Und hier ist es gut gemacht: Ganz still, offen, neutral, eine gute Projektionsfläche für das, was wir mitbringen.
(karl)

Oberfläche (BW) #fotoprojekt #corona

Lustigerweise passt der Fackelträger dieser Serie von Beate, die Leute im Regen, jetzt gar nicht mehr so gut in das Gefüge hinein. Das Bild war eigentlich der Anstoß in Richtung einer recht abstrakten Lösung, nun sind die folgenden Bilder aber so abstrakt geworden, dass die Leute im Regen eigentlich zu gegenständlich sind.
Darüber werden wir uns aber zu einem anderen Zeitpunkt den Kopf zerbrechen. Für’s erste bleibt das Foto der Leute im Regen ein gutes und für unser Vorhaben wichtiges Bild.
(karl)

Erweiterung der Produktpalette (LB) #fotoprojekt #corona

Was es so spannend macht, ist dass das Wichtigste, natürlich der Mundschutz, zwar quasi in den Bildmittelpunkt gerückt, aber trotzdem fast unsichtbar ist, weil es sich vor dem Hintergrund fast auflöst. Stattdessen wüssen wir ständig auf die dämliche Schrift schauen. Das Wichtigste ist fast unsichtbar, obwohl es vor unseren Augen … hängt.
(karl)

Drift (CB) #fotoprojekt #corona

Ja, man kann diesen neugierigen Blick nach innen und nach außen richten. Das funktioniert beides.
Mein Lieblingsbild ist „Drift“. Ein leeres Schwimmbecken ist eine starke Metapher für Stillstand / Ausnahmezustand.
(karl)

Bruch (BW) #fotoprojekt #corona

(…) Ja, hier sehe ich etwas von dem gestalterischen, künstlerischen Wagemut, den ich euch an verschiedenen Stellen predigte. Ich habe dabei übrigens immer ein bisschen das Buch im Hinterkopf. Hier kann man natürlich auf die Interaktion und Synergieeffekte zwischen vollkommen unterschiedlichen Bildern setzen. Aber das ist auf jeden Fall nur eine von vielen Möglichkeiten.
Zurück zu Beate und der Corona-Metaphorik. Ich nehme an, es ist Absicht, dass hier nun nach einer Bildmetapher für den Namen des Virus gesucht wurde. Und das erfolgreich, möchte ich sagen.
Ich finde die Bilder gleichermaßen gut und sie bebildern treffend den Namen des Virus, dennoch ist die Stimmung der Bilder nicht einem Wort untergeordnet sondern steht für sich im Vordergrund. Das „offenste“ Bild ist mit Sicherheit das erste.
(karl)

Café Cafetiero CGN (LB) #fotoprojekt #corona

Hotel (AKi) #fotoprojekt #corona

Hier ist es wirklich gut gelungen, ohne allzu deutliche Bezüge und Gewinke mit dem Zaunpfahl die Verödung der Stadt in einigen sehr eindringlichen Bildern sichtbar zu machen.
(karl)

Hbf SU (CT) #fotoprojekt #corona

(…). Wir kommen langsam auf eine ganz ansehnliche Gruppe von Bildern, die die Verödung der Stadt visualisieren.
(karl)

Sie weiß gar nicht, was da draußen los ist. Zum Glück? (AKi) #fotoprojekt #corona

(…), alle anderen gefallen mir gerade in ihrer Privatheit sehr gut, sind ein nachvollziehbares Statement zum Lebensgefühl zu Zeiten von Corona.
(karl)

Immer wieder (JH) #fotoprojekt #corona

Workout (CU) #fotoprojekt #corona

Draußen 03 (AS) #fotoprojekt #corona

Der leere öffentliche Raum. Das Thema finde ich deswegen nicht so reizvoll, weil es das erste ist, woran die meisten denken. ABER: Ich finde, da sind Dir zwei sehr gute Bilder gelungen: 1.3 und 1.5. Sie haben gemeinsam, dass die Leere zwar da ist aber nicht mit dem Holzhammer in den Vordergrund gestellt wird. Dadurch wirken sie glaubwürdiger. Und stimmungsvoll sind sie allemal.
(karl)

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